Tod eines Handlungsreisenden
SCHAUSPIEL VON ARTHUR MILLER – ST. PAULI THEATER HAMBURG / RUHRFESTSPIELE RECKLINGHAUSEN
PRODUKTION St. Pauli Theater Hamburg / Ruhrfestspiele Recklinghausen
INSZENIERUNG Wilfried Minke
MIT Burghart Klaussner, Margarita Broich, David Allers, Anja Boche, Niels Hansen, George Meyer-Goll, Christian Sengewald, Kai-Maren Taafel, Anja Topf, Oliver Urbanski, Martin Wolf
PREISE 50.– | 40.– | 30.– | 20.–
INFO Talk im Theater jeweils 18:45
Mo | 11. April 2016 | 19:30 | |
Di | 12. April 2016 | 19:30 |
Arthur Miller erzählt in «Tod eines Handlungsreisenden » die Geschichte eines gescheiterten Lebens am Beispiel des Vertreters Willy Loman, dessen Träume von Wohlstand und Erfolg sich nicht eingelöst haben. Inzwischen ist Willy über sechzig, erschöpft und verschuldet. Als ihm dann auch noch gekündigt wird, weil er mit den jüngeren Kollegen nicht mehr mithalten kann, versucht er verzweifelt, den Schein seiner Existenz aufrechtzuerhalten und gibt seiner Familie gegenüber vor, er wäre weiterhin mit guten Geschäftsabschlüssen landauf, landab unterwegs. Seine beiden Söhne, auf die er einst seine ganzen Hoffnungen setzte, schlagen sich mehr oder weniger erfolgreich durchs Leben. Karriere hat keiner von ihnen gemacht. Die Beziehung von Willy zu seinem Lieblingssohn Biff ist seit einer Affäre des Vaters zerrüttet und dieser Konflikt spitzt sich immer weiter zu. Gedemütigt durch seinen Abstieg flüchtet sich Willy allmählich in eine Traumwelt, in der sich seine Erinnerungen mit Wunschfantasien vermischen. Schliesslich sieht er nur mehr einen drastischen Ausweg, seine Familie vor dem endgültigen Niedergang zu retten. Arthur Millers mit dem Pulitzer-Preis gekröntes Werk «Tod eines Handlungsreisenden», 1949 in New York uraufgeführt, hat im Zeichen der Weltwirtschaftskrise nichts an Aktualität verloren. Burghart Klaussner spielt Willy Lomann und wurde für diese Rolle als bester Darsteller mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet.
ARTHUR MILLER war einer der bedeutendsten amerikanischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts. In seinen sozialkritischen Werken, in denen sich der Einzelne im Konflikt zwischen Selbstbehauptung und den äusseren Ansprüchen befindet, befasst sich Miller mit der Frage nach Verantwortung, Gewissen und Identität. In der Enthüllung der Lebenslügen seiner dramatischen Figuren gelingt es ihm, auch den Mythos des amerikanischen Traums im 20. Jahrhundert gründlich infrage zu stellen.