swiss offspring ballett
Aus der Reihe tanzen – Tanzabend mit Choreografie von Félix Duméril, Willer Rocha und Franz Brodmann
PRODUKTION swiss offspring ballet
TÄNZERINNEN UND TÄNZER Leonor Freitas, Cielle Lehmann, Leonie Wellinger, Ariel Hardy, Gabriella Hardy, Alicia Axelius, Ilaria Graci, Angela Robinson, Pietro Cono Genova
TRAINIGSLEITUNG Anna Simondi
CHOREOGRAFISCHE ASSISTENZ Ilaria Graci
LICHT / TECHNIK Peter Jackson
FOTOGRAF Jean-Pierre Addor
FLYER-, POSTER- UND -PROGRAMMGESTALTUNG Leticia Bonacini
PREISE 45.– Erwachsene | 30.– für Mitglieder Verein swiss offspring ballet | 25.– für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende
INFO Hausvermietung
Fr | 16. Mai 2025 | 19:30 | «TICKETS KAUFEN» |
Wie lange und weswegen stehen wir irgendwo an, bis wir uns getrauen, aus der Warteschlange auszuscheren – aus der Reihe zu tanzen – auszubrechen aus einer Norm oder Konvention, die uns auferlegt ist oder der wir selber meinen genügen zu müssen? Wie lange brauchen wir, um unseren ganz individuellen Weg zu finden, uns selber treu zu werden?
Wie kann sich der Einzelne einerseits in seiner individuellen Entwicklung frei entfalten, ohne das Kollektiv zu gefährden? Wo sind die Grenzen des Individualismus, wo beginnt die Verantwortung für das Umfeld? Bis wieweit sollen wir uns andererseits in soziale Normen einreihen müssen, ohne dass wir in unserer Entfaltung behindert werden? Dies sind Fragen, die viele von uns beschäftigen, ob als Künstler, als Berufstätige aber auch als Privatpersonen. Die Kunst des Tanzes lehrt uns, Rhythmen und Bewegungen zu finden, die uns persönlich ansprechen. Genauso kann jeder Beruf auch Freude bereiten, wenn wir die Freiheit bekommen, unsere Talente auszuleben und zu zeigen, was wir wirklich können. Wenn wir mutig sind, unseren eigenen Weg zu tanzen, können wir nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Mitmenschen inspirieren und eine Leidenschaft entfachen, die ansteckend wirkt.
Gemeinsam tanzen wir den Tanz der Synergie, der entsteht, wenn wir die Stärken jedes Einzelnen zum Wohle Aller nutzen.
Drei Choreografen tragen ihren ganz persönlichen, authentischen Teil zu diesem Programm bei:Félix Duméril, namhafter Schweizer Choreograf, choreographiert zum zweiten Mal für swiss offspring ballet. In seiner Kreation «The Q» beschäftigen ihn folgende Fragen:
«Sind wir nicht alle irgendwie am Warten...? Bis wir an der Reihe sind? Doch auf was genau warten wir?»
In einer surrealen Atmosphäre dieser zeitgenössischen Tanzchoreografie wird die Warte-Schlange zur Metapher für die Zeit, aber auch für die Schleifen und Warteschleifen, die unser Ich in Gedanken und in der Realität gefangen halten.
Der brasilianische Tänzer und Choreograf Willer Rocha choreografiert zum ersten Mal für swiss offspring ballet. Er sagt zu seinem Stück:
«Jibaro» ist ein Duett und ein tödlicher Tanz, inspiriert von der Mythe des Regenwaldes und der Anziehung eines tauben Mannes zu einer Sirene. In der griechischen Mythologie ist eine Sirene ein Mischwesen zwischen Mensch und Vogelwesen. So es der Sirene nicht gelingt den Mann zu verführen, muss sie sich selber töten….
Der künstlerische Leiter Franz Brodmann nennt sein neuestes Werk «Meine Seele ist eine leidenschaftliche Tänzerin»
Die Wurzeln des Tanzes urständen im Kultisch-Religiösen der Menschheit. Ausgehend von einem alten mythischen Wissen entwickelte sich der Tanz aus der Erinnerung an die Entstehung der Welt als Götter und Menschen noch miteinander tanzten, als sich die Welt in einem Tanz der Elemente erst formte. Wird nicht auch unsere Seele von einer unbewussten Erinnerung heimgesucht, wenn wir Musik und Rhythmen hören und erleben, die uns sprichwörtlich «bewegen» und uns in die Glieder fahren. Die Choreographie mit dem von Bettina von Arnim inspirierten Titel geht diesem ursprünglichen Impuls nach und fragt zugleich, ob der Tanz ein Mittel sein kann, die Rückkehr zum Ursprung, sprich zu einer Vergeistigung anzutreten.