Panik an der Scala
Musiktheater nach einer Erzählung von Dino Buzzati – Mit Jürg Kienberger
PRODUKTION ressort k in Zusammenarbeit mit dem Theater Chur
INSZENIERUNG Manfred Ferrari
BÜHNE Cathia Corti
KOSTÜME Melanie Häusler
CHOREOGRAFIE Ivo Bärtsch
MIT Ferruccio Cainero, Erzähler/Kapellmeister
Jürg Kienberger, Komponist/Piano
Chasper Curò Mani, Bariton
Ivo Bärtsch, Tanz
Lena Kiepenheuer, Sopran
Rachel Matter, Schauspiel
Tamar Midelashvili, Piano
Daniel Sailer, Kontrabass
PREISE 40.– | 35.– | 25.– | 20.–
DAUER 1 h 15 min keine Pause
Mi | 19. September 2018 | 19:30 |
Uraufführung an der berühmten Mailänder Scala: Gerüchten zufolge steht ein politischer Umsturz bevor. Ungeklärte Ereignisse, Misstrauen und Angst nähren die Ungewissheit. Die Strassen wirken wie leergefegt, aus der Ferne sind Petarden und Schüsse zu hören. Eingeschüchtert verbarrikadiert sich das verbliebene Premierenpublikum in der Oper. Bald sieht es innerhalb des Prunk-baus aus wie in einem provisorischen Flüchtlingslager. Während die einen angstvoll um ihren Wohlstand bangen, bejubeln die anderen bereits opportunistisch die scheinbar bevorstehende Revolution. Die Nacht schreitet voran. Das Orchester wird aufgefordert aufbauende Tanzmusik zu spielen. Die Bourgeoise tanzt und singt, es wird gestritten und geliebt als gäbe es kein Morgen. Und alle warten auf das Unvermeidliche.
Der italienische Schriftsteller DINO BUZZATI (1906–1972) behandelt in seiner Erzählung von 1949 ein höchst aktuelles und brisantes Thema: Wie rasch zerfällt eine Zivilgesellschaft angesichts aufgeblähter oder bewusst herbeigeredeter Krisen? Wie leicht bringen raffinierte Falschmeldungen politische Systeme ins Wanken? «Panik an der Scala» ist ein augenzwinkerndes Musiktheater mit Tanz über die Angst, die Gesellschaften steuert und darüber, wie schnell die Vernunft dem irrationalen Handeln Platz macht.