Joachim Król & l’Orchestre du Soleil: «Der erste Mensch»
Die unglaubliche Geschichte einer Kindheit nach Albert Camus
PRODUKTION Sagas Ensemble
INSZENIERUNG Martin Mühleis
MUSIK Christoph Dangelmaier
BÜHNE UND KOSTÜME Lucia Faust
LICHT Birte Horst
MIT Christoph Dangelmaier (Bass, Bass-Ukulele), Samir Mansour (Oud), Maria Reiter (Akkordeon), Jerome Goldschmidt (Percussion), Ekkehard Rössle (Bass-Klarinette, Saxofon)
PREISE 50.– | 40.– | 30.– | 20.–
DAUER 2 h, inkl. Pause
Mi | 19. Januar 2022 | 19:30 |
Die Schule ein Ort, der einem den Blick auf das Leben öffnet? Der kleine Albert Camus hat das so erlebt. Heutige Bildungspolitiker und Pädagogen müssen sich irritiert die Augen reiben, wenn sie die Kindheitsgeschichte des Literaturnobelpreisträgers Camus hören, der sich auf die Suche nach seinem Vater begibt, welcher im Ersten Weltkrieg gefallen war und den er nie kennenlernte. Der Erzähler unternimmt eine Reise zurück in seine Kindheit: Er kehrt heim in die Hitze Algiers, in die Armut und die Unschuld. In einem erzählerischen Parforceritt entführt Joachim Król sein Publikum in dieser emotionalen Theaterproduktion als Ich-Erzähler in eine Welt voller Armut, Lebensfreude und «natürlicher Schönheit». Die Musik des Orchestre du Soleil liefert den Soundtrack zu diesem hochaktuellen Stück über das Abenteuer Bildung, an dessen Ende ein Mann, der als Kind in einer Familie von Analphabeten aufwächst, mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird.
ALBERT CAMUS (1913–1960), geboren als zweiter Sohn einer europäischen Einwandererfamilie in Algerien, studierte Philosophie an der Universität in Algier, war als Journalist tätig und siedelte anschliessend nach Frankreich über. 1941 kehrte er nach Algier zurück und veröffentlichte seine ersten Werke, blieb aber mit Frankreich verbunden. In Paris schloss er sich der Résistance an und übernahm die Leitung der Widerstandszeitung «Combat». Noch vor Beendigung seines Werkes «Der erste Mensch» verunfallte Camus tödlich. Der Roman wurde 1994 postum veröffentlicht.