Frankenstein
Schauspiel von Nick Dear nach dem Roman von Mary Shelley, Deutsch von Corinna Brocher
PRODUKTION Landestheater Schwaben Memmingen
INSZENIERUNG Max Claessen
AUSSTATTUNG Ilka Meier
PREISE 50.– | 40.– | 30.– | 20.–
INFO Talk im Theater um 18:45 Uhr
DAUER 1 h 45 min, keine Pause
Di | 15. März 2022 | 19:30 |
Der Wissenschaftler Victor Frankenstein entwickelt erfolgreich einen künstlichen Menschen, ist aber bei dessen Geburt so überwältigt von der Hässlichkeit und der körperlichen Kraft des Wesens, dass er sein Labor schreiend verlässt und nicht eingreift, als das Wesen ebenfalls flüchtet. Das Wesen findet zwar einen blinden, verarmten Gelehrten, der ihm humanistische Werte, Sprechen und Lesen anhand von Gedichten von John Milton beibringt, muss aber bald erfahren, dass diese Werte nicht ausreichen, um Liebe zu erfahren. Die Umwelt sieht das Monster, den hässlichen Kraftprotz und überall wird er brutal verjagt. Auf seiner vergeblichen Suche nach Zuneigung verkommt das Wesen allmählich zur rächenden Mordmaschine. Es zerstört Victors Eigentum und Familie, und endet in der eisigen Polarwüste. Wer ist am Ende das Monster – der egomane Schöpfer oder die menschenähnliche Kreatur?
MARY SHELLEY (1797–1881) fragt mit ihrem 1818 erschienenen Roman «Frankenstein or The Modern Prometheus», ob es der Wissenschaft gelingen kann, Verantwortung für ihre Erfindungen zu übernehmen. Zweihundert Jahre und unendlich viele Erfindungen später (wie Plastik 1855, Dynamit 1867, das Automobil 1886, Raketen 1926, Kernkraft 1942, das World Wide Web 1989, Reproduktives Klonen 1997) ist die Frage der Verantwortung alles andere als geklärt.