Don Carlos

Schauspiel von Friedrich Schiller


INSZENIERUNG: Katharina Rupp

BÜHNE UND KOSTÜME: Karin Fritz

PRODUKTION: Theater Biel Solothurn


PREISE 50.- / 40.- / 30.- / 20.-

Talk im Theater jeweils 18:45


Mo 19. November 201219:30
Di 20. November 201219:30

Es herrschen düstere Zeiten am spanischen Hof. Die strengen Gepflogenheiten des höfischen Lebens zwingen die königliche Familie sich in ihren Herzensregungen zu beschränken. Entsprechend lodert es unter der prunkvollen Oberfläche: Kronprinz Don Carlos liebt seine jugendliche Stiefmutter Elisabeth von Valois, doch diese kann und darf diese Liebe nicht erwidern. König Philipp II. wiederum, den die Gefangenschaft in seinem eigenen Machtsystem längst vereinsamt und verbittert hat, findet keinen Zugang zu seinem Sohn und betrachtet diesen als träumerischen Nichtsnutz, als Versager.
Als Don Carlos´Jugendfreund, der Marquis von Posa, aus dem umkämpften Flandern wiederkehrt, um sich am Hof für den flämischen Freiheitskampf stark zu machen, weitet sich die Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn zu einem politischen Konflikt aus. Um seinem aufklärerischen Ideal einer freien Gesellschaft zum Sieg zu verhelfen, inszeniert Posa eine aufwändige Intrige, wobei er auch vor moralisch fragwürdigen Mitteln nicht zurückschreckt. Er spielt ein gefährliches Spiel, unterschätzt dabei aber die erdrückende Macht der Kirche.

FRIEDRICH SCHILLER (1759 –1805) hat mit seinem 1787 in Hamburg uraufgeführten «Don Carlos» ein politisches Ideendrama geschaffen, das bis heute von brennender Aktualität ist. Es ist eine gnadenlose Abrechnung mit den Hütern der Macht, verweist jedoch gleichzeitig auf die Schwierigkeit einer politischen Befreiung. Was ist der Preis für die Freiheit? Heiligt der Zweck alle Mittel, auch wenn diese unmoralisch sind? Und bleibt der einzelne Mensch nicht immer ein Gefangener seiner Wünsche und Begierden?