Biedermann und die Brandstifter
Schauspiel von Max Frisch, Bearbeitung und Mundartfassung von René Egli
PRODUKTION Kleine Bühne Schaffhausen
INSZENIERUNG René Egli
BÜHNE & LICHT Urs Ammann
KOSTÜME Helena Helbling
PREISE 40.– | 35.– | 25.– | 20.–
INFO Vorverkauf ab 15. AUG 2018
Mit Übersetzung in Gebärdensprache am FR 14. SEP
DAUER 1 h 40 min keine Pause
KÜNSTLERGESPRÄCH mit René Egli: SA 22. SEP im Anschluss an die Vorstellung (Foyer 2. Stock)
Fr | 14. September 2018 | 19:30 | |
Sa | 22. September 2018 | 17:30 | |
So | 23. September 2018 | 17:30 | |
Do | 27. September 2018 | 19:30 |
Gottlieb Biedermann ist Hauseigentümer und Geschäftsmann, wohlhabend, korrekt und ordnungsliebend. Behaglich und solide hat er sich zusammen mit seiner Frau Babette die Wohnung und das Leben eingerichtet. Hausierer kommen ihm nicht ins Haus, schon gar nicht in der jetzigen Zeit, in der man jeden Tag aus der Zeitung von Brandstiftern erfährt. Doch als eines Tages der Obdachlose Schmitz vor der Tür steht und an Biedermanns Menschlichkeit appelliert, wird dieser weich und lässt den Hausierer auf dem Dachboden nächtigen. Als plötzlich ein zweiter Hausierer auftaucht und beide zusammen Benzinfässer auf dem Dachboden lagern, wird Biedermann misstrauisch. Der Glaube an das Gute im Menschen und an gesunden Humor lässt Biedermann dennoch weiterhin das Offensichtliche ignorieren. Schliesslich hilft er sogar beim Legen der Brandschnur.
MAX FRISCH (1911–1991) schrieb «Biedermann und die Brandstifter» als «Lehrstück ohne Lehre». Die Bühnenfassung wurde 1958 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Es gilt als sein bekanntestes Stück und als eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Bühnenwerke überhaupt. Die Parabel über die unheilvolle Fähigkeit des Menschen, eine drohende Gefahr zu ignorieren, um sich selbst zu schützen, ist somit von zeitloser Aktualität: Sie handelt von der Angst vor der eigenen Angst, von der Macht öffentlicher wie privater Panik und vom Verhältnis von Scherz und Ernst, Lüge und Wahrheit.