Bayerisches Junior Ballett München

«Das Triadische Ballett» gilt als epochales Meisterwerk der Avantgarde, als Meilenstein der Theatergeschichte und der Bildenden Kunst. 1922 unternahm der Bauhaus-Künstler Oskar Schlemmer den Versuch, das Theater aus den damaligen Strömungen der Bildenden Kunst heraus zu erneuern. Sein «Triadisches Ballett» war ein Reigen plastischer und farbiger Kostümgebilde, bewegt von Tänzern, die zu abstrakten Kunstfiguren wurden. Nach seiner Uraufführung wurde das Werk nur noch wenige Male aufgeführt, seinen weltweiten Ruhm verdankt es der Rekonstruktion von 1977 durch Gerhard Bohner und Ulrike Dietrich. 12 Jahre lang tourte dieses Ballett um die Welt, danach wurden die eindrucksvollen Kostüme in Kisten verpackt und erst kürzlich von Ivan Liška und Colleen Scott wieder hervorgeholt und mit dem Bayerischen Junior Ballett München neu einstudiert.

Modest Mussorgskys Klavierzyklus «Bilder einer Ausstellung», komponiert 1874, bildet den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung der drei Choreografen Norbert Graf, Ayman Harper und Ivan Liška mit dem Schaffen von bildenden Künstlern des 20. Jahrhunderts, unter anderem Roy Lichtenstein, Joseph Beuys und Yves Klein.

Das BAYERISCHE JUNIOR BALLETT MÜNCHEN besteht seit 2010 und hat sich seitdem ein Repertoire aus klassischen, neoklassischen und zeitgenössischen Balletten aufgebaut, mit dem es weltweit tourt. In Schaffhausen zuletzt 2018 zu Gast, präsentiert die Junior Company des Bayerischen Staatsballetts nun einen aussergewöhnlichen Ballettabend.